Aktiv gegen Müdigkeit*

EMPFOHLENE ZUFUHR FÜR FOLAT LAUT DGE
ALTERFOLAT Mikrogramm-Äquivalent/Tag*
1 bis unter 4 Jahre120
4 bis unter 7 Jahre140
7 bis unter 10 Jahre180
10 bis unter 13 Jahre240
13 bis unter 19 Jahre**300
19 bis unter 25 Jahre**300
25 bis unter 51 Jahre**300
51 Jahre und älter300
Schwangere**550
Stillende450

*µg-Äquivalent: Berechnet nach der Summe folatwirksamer Verbindungen in der üblichen Nahrung (Folat-Äquivalente) pro Tag 

**Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, sollten zusätzlich zu einer folatreichen Ernährung 400 µg synthetische Folsäure pro Tag in Form eines Präparats einnehmen, um Neuralrohrdefekten vorzubeugen. Diese zusätzliche Einnahme eines Folsäurepräparats sollte spätestens 4 Wochen vor Beginn der Schwangerschaft anfangen und während des 1. Drittels der Schwangerschaft beibehalten werden.

FOLAT WIRD AUCH VITAMIN B9 GENANNT UND GEHÖRT ZUM VITAMIN-B-KOMPLEX

Der Begriff „Folat“ bezeichnet ein wasserlösliches Vitamin, welches für die menschliche Gesundheit unverzichtbar ist und mit der Nahrung aufgenommen wird. Die synthetisch hergestellte Form des Vitamins Folat wird als „Folsäure“ bezeichnet. Als „Daumenregel“ kann man kalkulieren, dass 1 Mikrogramm Folat etwa 0,6 Mikrogram Folsäure entspricht. Folat trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung bei und zu einer normalen Funktion des Immunsystems. Es sollte in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden.

Natürlicherweise sind Folatverbindungen in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten. Zu den bedeutenderen Folsäurelieferanten zählen Weizenkeime und -kleie sowie Geflügel- und Rinderleber.

Im Folgenden sind die Folatgehalte in Mikrogramm [µg] von ausgewählten Lebensmitteln (bei 100 g Verzehrmenge) angegeben:

100 g Leber (Pute) ca. 670 µg
100 g Leber (Rind) ca. 590 µg
100 g Weizenkeime ca. 520 µg
100 g Leber (Huhn) ca. 380 µg
100 g Sojabohnen ca. 250 µg
100 g Leber (Kalb) ca. 240 µg
100 g Weiße Bohnen ca. 200 µg
100 g Weizenkleie ca. 195 µg
100 g Grünkohl ca. 190 µg
100 g Linsen ca. 170 µg
100 g Feldsalat ca. 145 µg
100 g Brokkoli ca. 111 µg
100 g Porree/Lauch ca. 100 µg
100 g Rosenkohl ca. 100 µg

KINDERWUNSCH? FOLSÄURE, EIN MUSS IN DER SCHWANGERSCHAFT!

Folate sind wichtig für die Zellteilung, Blutbildung und das Wachstum des mütterlichen Gewebes während der Schwangerschaft, einschließlich der Entwicklung der Plazenta. Die Plazenta versorgt das Baby mit allen wichtigen Nährstoffen.

Umfragen haben gezeigt, dass nur etwa jede 10. Schwangere rechtzeitig und in ausreichender Menge Folsäure (oder auch Metafolin®) eingenommen hat. Auch liegen bei Frauen in allen Altersgruppen die Werte der Folat-Zufuhr deutlich unter den empfohlenen Werten: 78-91% der Frauen erreichen die empfohlene tägliche Zufuhr von Folat-Äquivalenten nicht.1

RECHTZEITIG MIT 400 µg STARTEN…

Eine erhöhte Einnahme von Folat-Äquivalenten während der Schwangerschaft (siehe Tabelle „Empfohlene Zufuhr“) wird zur Prophylaxe von Neuralrohrdefekten des Ungeborenen empfohlen. Da die alleinige Deckung des erhöhten Bedarfs über die Nahrung – also ausschließlich über Nahrungsfolat – schwierig ist, wird eine Supplementation von Folsäure seitens des BfR und der DGE empfohlen. Die zusätzliche Einnahme sollte mindestens vier Wochen vor der Schwangerschaft beginnen und bis zu zwölf Wochen nach eingetretener Schwangerschaft fortgesetzt werden. Die DGE empfiehlt eine zusätzliche Einnahme von 400 µg synthetischer Folsäure pro Tag in Form eines Präparats.

AUCH IN DER STILLZEIT GUT VERSORGT SEIN

Auch in der Stillzeit ist der Folsäurebedarf erhöht, denn die Muttermilch ist die einzige Folat-Quelle für das Baby. In Absprache mit dem Frauenarzt kann es daher ratsam sein, weiterhin Folsäure-Präperate zu sich zu nehmen.

*Folat trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei.